Das doppelte Lottchen

Zeitgleich mit drei anderen Parteien erwarb die Bauherrenfamilie ein Grundstück zur Bebauung nach eigenen Vorstellungen. Der Entwurf zum Einfamilienhaus der Nachbarn lag bereits vor. Dessen Grundrisse und innere Erschließung entsprachen jedoch nicht den Anforderungen unserer Auftraggeber.
Wie können wir ausschließen, dass ein zusammengewürfeltes Ensemble wie in einer Musterhaussiedlung entsteht?

Zugunsten eines harmonischen Erscheinungsbildes übernahmen wir die Baukörpergestalt, ein schmales "Hauptgebäude" mit Satteldach und ein südlich vorgelagerter zweigeschossiger Flachbau.

Durch Spiegelung entstand eine gemeinsame Eingangssituation. Im Inneren sind beide Gebäude allerdings vollkommen unterschiedlich strukturiert: Erd- und Obergeschoss können - sobald die Kinder aus dem Haus sind - als gesonderte Wohnungen genutzt werden. Die Eingangsdiele ist großzügig genug bemessen, um diese zugunsten zweier Wohnungseingänge zu teilen. Das Erdgeschoss wurde darüber hinaus barrierefrei geplant.

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Im Raumprogramm ursprünglich nicht vorgesehen, schlugen wir über der Eingangsdiele einen kleinen Rückzugsraum mit Panoramafenster zum benachbarten Garibalditeich vor. Das Zimmerchen ist heute einer der Lieblingsorte der Eheleute.
Die Gebäudeerichtung durch einen Generalunternehmer erfolgte auf Basis unserer Entwurfszeichnungen, Detail-Vorgaben sowie einer Leistungsbeschreibung mit Produkt- bzw. Materialliste. Die Umsetzung überwachte eine ortsansässige Architektin.